Mittwoch, 3. Juli 2013

Neue Adresse Contextlink

Contextlink ist umgezogen. 

Auch aus Ärger darüber, dass Blogspot (Google) das Management der Biulder (Meiner Bilder) umgestellt hat und sie deshalb von einem Tag auf den andern nicht mehr zu sehen waren.

Neue Adresse: contextlink.ch (wordpress)

Sonntag, 9. Juni 2013

Regierungsratswahl BL oder Der Elefant im Wohnzimmer 2

Bild: Onlinereports
Jedermanns Wahrnehmung ist geprägt von seiner persönlichen Geschichte und Erfahrungswelt. Ich bin zurzeit in Brasilien. Mein Fokus ist das Studium des Phänomens der Evangelikalen hier. Entsprechend ist meine Wahrnehmung auf Signale aus diesem Bereich sensibilisiert. Und dann sehe ich beim Surfen in Internet dieses Bild des Baselbieter Regierungsratskandidaten Jourdan auf OnlineReports und ein Film geht los in meinem Kopf:

Ich erinnere mich an Sunday Adelaja in Kiev in der Ukraine, der bei den Dreharbeiten zu unserem Dokumentarfilm "Kreuzzug" offen seine politische Strategie darlegt: Sein Ziel sei es, alle Bereiche der Gesellschaft zu durchdringen und, nicht zuletzt, Mitglieder seiner Kirche in allen politischen Organen und Kommissionen zu haben, welche Werte in Gesetze umsetzen.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Akzeptanz Homosexualität: Ein Indikator für Entwicklung?

Für einen "aufgeklärten Westler" dürfte die neuste Statistik/Grafik des Pew Forums ein Beleg für die "Rückständigkeit" des "Südens" sein. Für die Menschen des Südens - und nicht nur für die Religiösen - ist sie ein Beleg für die perverse Verderbheit des "Nordens".

Montag, 6. Mai 2013

England sozial fortschrittlicher als die Schweiz?

Bild: SwissCommunity
Die Schweiz ist das drittfortschrittlichste Land der Welt. Dieses auf den ersten Blick erfreuliche Resultat zeigt der Social Progress Index (SPI), der von Wissenschaftlern rund um Harvardprofessor Michael Porter mitte April erstmals präsentiert wurde.

Der zweite Blick lässt einen aber die Stirn runzeln: Schweden auf Platz 1? Okay, kann sein. Die Schweiz auf Platz 3? Das entspricht auch noch einigermassen unsern Erwartungen. Aber Grossbritannien vor der Schweiz auf Platz 2? Da werden Zweifel wach.

Samstag, 4. Mai 2013

Menschenjagd. Amerikas schmutziger Krieg.

Es gibt Themen, für die ist das "Informationszeitalter" ein Schutz, ein Segen. Sie sind zwar da, es wird über sie berichtet, "aufgeklärt", aber sie gehen irgendwie einfach unter im ständigen Rauschen der Lärmwolke, welche die globale Informationsflut täglich produziert. Was diese Themen häufig so unsichtbar bleiben lässt, ist vielleicht auch der Umstand, dass wir eigentlich lieber nichts davon hören und wissen wollen.

Ein schlagendes Beispiel dafür ist für mich der "Krieg gegen den Terror" der USA. Er ist eine wahre Schande für unsere westliche Kultur und ihre Werte: Menschenrechte, Menschenwürde, Rechtsstaat, Demokratie, ..... Die führende Nation der Welt, die USA, tritt alle diese Werte mit Füssen unter dem Vorwand der Selbstverteidigung, nicht nur der USA, sondern der westlichen Zivilisation. Für Amerika "The World is a Battlefield", wie Jeremy Scahill in seinem schockierenden neuen Buch "Dirty Wars" schreibt und schmerzhaft belegt.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Leuchtturm 16: "Gefährliche Abwärtsspirale"

Alexander Görlach, Herausgeber des Magazins "The European" liefert den heutigen "Leuchtturm". Mitten hinein treffend und gut geschrieben.
In seiner Kolumne "Gefährliche Abwärtsspirale" hat er zuerst das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen:

"Wenn man als Medienschaffender Medien kritisiert, kritisiert man das System, von und in dem man lebt. Trotzdem."

Dann geisselt er die "voyeuristische Obsession" des grassierenden kommerziellen Journalismus in Deutschland. Aber wir Schweizer wissen, das ist 1:1 übertragbar auf die Schweiz:

Zschokke II: Nachdenken über uns.

Ich lese noch immer in Werner Orts Zschokke-Biografie. Sie ist ja auch 700 Seiten lang. Warum mich das Werk über den "Wegbereiter der Schweiz", dessen breitgefächertes Wirken in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und seine Wirkung bis heute fasziniert, schreibt alt-Ständerat Thomas Pfisterer, Präsident der Zschokkegesellschaft im Vorwort:

"Seine Zeit war eine Zeit des Umbruchs wie wohl die unsrige auch. Die Anstrengung zur Biographie (für uns: sie zu lesen - AM) sollte sich gerade dadurch lohnen , dass sie zum Nachdenken über unsere Zeit und ihre Chancen anregt."


Dienstag, 30. April 2013

Muslime: Die Hälfte geniesst den westlichen Lebensstil

Bild von Nusret Çolpan: Islamische Welt
Die allermeisten Anhänger der zweitgrössten Glaubensgemeinschaft der Welt, des Islam, sind der Meinung, die Lehren ihres Glaubens müsse nicht nur ihren Alltag prägen, sondern auch ihre Gesellschaft und die Politik. Gleichzeitig aber geniesst die Hälfte von ihnen den westlichen Lebensstil.
Dies ist die Haupterkenntnis der weltweiten Befragung des Pew Centers "Die Muslime der Welt".

Die überwältigende Merheit der Muslime ist überzeugt, ihr Glaube führe als einziger zum ewigen Leben, und um eine moralisch wertvolle Person zu sein, müsse man an Gott (Allah) glauben. Genau dieselben Aussagen würde man wohl von gläubigen Christen, den Anhängern der nach wie vor grössten Glaubensgemeinschaft auf dem Globus, bezüglich der Bedeutung ihres Glaubens erhalten.

Heinrich Zschokke oder Ein neuer Narrativ für die Schweiz.

Heinrich Zschokke (1771 - 1848)
Vor zwei Wochen ist Werner Orts umfangreiche Zschokke-Biographie erschienen. Ein faszinierendes, wichtiges Porträt. Der aus dem deutschen Magdeburg stammende "Volksaufklärer" - und Propagandachef der Helvetischen Republik,  Heinrich Zschokke, ist für mich schon länger einer der wahren "Helden" der Schweizer Geschichte. Er hat in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den bis heute geltenden Narrativ der Schweiz entwickelt und mit einer state-of-the-art Kommunikationsstrategie wahrlich nachhaltig in die Köpfe der Schweizerinnen und Schweizer gepflanzt. Seine Schweizer Geschichte "glauben" bis heute die allermeisten Schweizerinnen und Schweizer - und viele Ausländer. Das von Zschokke geprägte "Nationalbewusstsein" leitet bis heute sehr viele Entscheide der Schweiz und seiner Bevölkerung.

Donnerstag, 25. April 2013

Fussball Bayern München Pep Guardiola Fehleinkauf


Das oben ist die Grafik (des Passpiels) des modernen, erfolgreichen Fussballs, praktiziert von Bayern München, Borussia Dortmund und tendenziell auch von Real Madrid.
Und das (unten) ist die Grafik des Fussballs von gestern, das Spiel des FC Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft der letzten Jahre.

Montag, 22. April 2013

Fundstück: Suiza


Idylle Schweiz.

Gefunden in Flipboard. Ein "Juan Verde" hat es auf seiner spanischsprachigen Facebook-Seite publiziert.
Dabei wird mir bewusst: Urban Farming ist Fashion. In der Schweiz schon längst Tradition unter dem profan-altbackenen Begriff "Schrebergarten. Wenn auch nicht immer so positiv belegt.

Sonntag, 14. April 2013

Die (grossen) Wirtschaftsunternehmen am Pranger


"Das Business", der Kapitalismus, die neoliberale Marktwirtschaft und ihre Exponenten stehen am Pranger. Nicht nur in der Schweiz. Abstimmungsresultate wie die 67,9% Zustimmung zur Abzocker-Initiative am vergangenen 3. März sind Ausdruck einer tiefgreifenden Verunsicherung, eines immer weiter wachsenden Misstrauens breiter Teile der Schweizer Bevölkerung gegenüber dem Big Business und dem Wirtschaftsestablishment.

Schuld daran sind "zu einem guten Teil die Wirtschaftsunternehmen". Das sagt nicht etwa ein neidischer linker Populist, sondern der "Doyen der lebenden Management Gurus", Harvard Professor Michael Porter:

Dienstag, 2. April 2013

Leuchtturm 15: "Hat die Zukunft eine Schweiz" (2)

Wiederaufnahme eines alten Contextlink-Themas "Hat die Zukunft eine Schweiz": Professor David Gugerlis Auftritt in der Sternstunde von SRF vor 2 Jahren. Dieser Leuchtturm ist eine Sternstunde:

Editorial: Projekt Schweiz (Magazin Flipboard)


Die Schweiz denkt über ihre Zukunft nach. Endlich. Der Ausgang der Abzocker-Initiative am vergangenen 3. März macht's möglich.

Jahrelang haben offene, unabhängige Geister ein solches Nachdenken als dringlich angemahnt - u.a. Ben Vautier "La suisse n'extiste pas" oder David Gugerli "Hat die Zukunft eine Schweiz?) oder viel früher: Max Frisch "Achtung die Schweiz"), aber eine wirklich breite Diskussion ist nicht zustande gekommen. Die politisch etablierten Kreise waren nicht wirklich an einem solchen Nachdenken interessiert. Sie leben vom Status Quo.

Freitag, 25. Januar 2013

Mali: Die Jihadisten als Vorhut der Araber im Sahel?

Helfer des Roten Halbmonds aus Katar in Mali Sept. 2012
Die französischen Medien zeigen zur Zeit mit dem Finger auf Katar, einen weiteren guten „Partner des Westens“, der offenbar skrupellos ein doppeltes Spiel betreibt. Der Emir von Katar soll – neben Saudiarabien - direkt oder indirekt einer der wichtigen Finanzierer der Jihadisten in Mali sein. Dass Katar in den letzten Jahren via Hilfsorganisationen viel Geld im Norden Malis ausgegeben hat, ist unbestritten.

Montag, 21. Januar 2013

Mali: Saudiarabien in die Pflicht nehmen

Eine breite „globale Unterstützung“ für den Krieg gegen die Islamisten in Mali fordert die Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten ECOWAS: Die UNO soll den geplanten Einsatz der ECOWAS mit 5800 Soldaten bezahlen und nicht nur Frankreich, sondern auch andere westliche Staaten wie Deutschland müssten Kampftruppen stellen.
Gemäss der offiziellen, international breit akzeptierten Rechtfertigung für den Krieg geht es darum, dort am Südrand der Sahara nicht eine neue Zentrale des globalen islamistischen Jihads entstehen zu lassen. Unmittelbar bedroht wären Afrika und Europa. Wer am meisten von der Zerschlagung der Islamisten in Mali profitiert, soll den grössten Beitrag leisten – mit Geld und Soldaten. Die Forderung der Afrikaner ist mehr als verständlich. 

Kein Verständnis habe ich aber dafür, dass der Westen seinerseits jetzt nicht endlich die Saudis in die Pflicht nimmt.

Freitag, 11. Januar 2013

Berichterstattung Pakistan: "Den Tod verdaubar machen."

Quetta (Pakistan) 10.1.2012 (Bild: LUBP)
Das Jahr 2013 hat übel begonnen in Pakistan. Es scheint die düsteren Prognosen definitiv wahrmachen zu wollen. Die Schreckensmeldungen häufen sich und die Bilanzen der täglichen terroristischen Anschläge sind so gravierend, dass die News aus Pakistan sogar wieder Eingang in unsere Medien finden. Die Bilanz des gestrigen Tages: 137 Tote (115 Quetta, 22 Mingora, ...???).

Der Tod droht das Leben in Pakistan zu ersticken, schreibt Rafia Zakaria heute in der Kolumne des "Dawn" ... und das herrschende Establishment inszeniert sein pseudo-demokratisches Polit-Theater.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Pakistan: düstere Perspektive 2013

Seit einigen Jahren bildet Pakistan eine Art Kulisse für den auch medial inszenierten „Clash of Civilisation“.
Die spektakulärsten Bilder fanatisierter Islamisten an Hassdemos gegen den Westen stammen meist aus Pakistan; hier richten „Gotteskrieger“ ungestraft Schulmädchen hin, die ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen versuchen; Pakistan ist das Land, das Osama bin Laden jahrelang Unterschlupf geboten hat; hier befinden sich die Ausbildungslager, in denen auch militante Islamis­ten aus Europa ihr Terrorhandwerk lernen; und: Pakistan hat die «Islamische (Atom-)Bombe».

Die „Islamische Republik Pakistan“ mit ihren rund 180 Millionen Einwohnern ist zur Inkarnation des Feindbilds Islam geworden. Und es spricht leider Einiges dafür, dass das Land auch 2013 eine ideale Fläche zur Projektion unserer Vorurteile und Ängste bieten wird.

Dabei haben wird alle keine Ahnung von Pakistan. Das Land ist längst hinter den Feindbildern verschwunden.